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dcOrbis auf DataCenter-Insider

Der Nürnberger Datacenter-Marktplatz Dcorbis an der Startlinie

Dcorbis bietet nun aus Nürnberg einen Marktplatz für Produkte und Dienstleistungen im Rechenzentrumsmarkt. Der Anbieter möchte neutral sein und einen einfachen Marktzugang für Anbieter bieten. Dafür gibt es: Suchfilter, Preis- und Leistungsvergleiche sowie Bäume.

Die Unterbringung von IT in externen Rechenzentren gehört neben dem Cloud-Markt zu den schnell wachsenden Märkten. In Zeiten von 5G, Industrie 4.0, IoT, Edge- und Fog- Computing spielt die geographische Nähe des Rechenzentrums zu dem Ort der Datenentstehung eine immer signifikantere Rolle.

Nähe suchen

Zu dem Angebot der Dcorbis, hinter dem der persönlich haftende Gesellschafter Datacenter Orbis Ltd., ansässig in Dublin steckt, gehört der „Co-Location-Finder“. Mit diesem sollen Suchende geeignete Angebote von Anbietern, zum Beispiel in Bezug auf Standort, Zertifizierung, Anbindung, Sicherheit, Redundanz, Ausstattung und Energie-Effizienz (PUE) finden können.

Anbieter wiederum wird die Option geboten, verfügbare Flächen oder Racks über die Plattform zu verwalten, weitere Dienstleistungsoptionen mit Co-Location-Fläche zu kombinieren oder auch die Datenanbindung im Bundle anzubieten.

 
 

Auf der Plattform-Website wirbt etwa mit einem Zitat von Holger Nickel, Geschäftsführer des Softwareherstellers Aixpertsoft GmbH: „Rechenzentrumsleistungen und Netzdienstleistungen sind heute nicht mehr ´nur` Wirtschaftsfaktor", sondern bestimmen als ´Basisinfrastruktur der Digitalisierung` zukünftig ökologisch und ökonomisch unseren gesellschaftlichen Wandel. Deshalb ist es höchste Zeit, dass wir mit Dcorbis eine neutrale Plattform erhalten, die allen Akteuren mehr Transparenz, Geschwindigkeit und Fortschritt ermöglicht.“

Rabatte generieren

Eine weitere Idee, die sich über die Plattform realisieren lassen soll, gründet auf der Einsicht, dass viele Produkte und Leistungen in einem Rechenzentrum immer wieder benötigt werden und mündet in der Beschleunigung und Vereinfachung des Einkaufs- und Vertriebsprozesses. Anwender können hier ihre favorisierten Partner, Lieferanten, Produkte und Dienstleistungen hinterlegen und in wenigen Schritten Artikel oder Leistungen nachbestellen. Im Gegenzug erlauben die hinterlegten Daten, dass Anbieter ihren Kunden individuelle Konditionen einräumen können, die bei jeder Bestellung berücksichtigt werden.

Das grüne Gewissen

Im Zuge der Erkenntnis, dass Rechenzentren für einen wachsenden Anteil an den ebenfalls zunehmenden CO2-Emissionen verantwortlich sind – und nicht der Betrieb von Rechenzentren, sondern auch bei der Herstellung von Produkten und Komponenten oder der Erbringung von Dienstleistungen, welche für den Betrieb notwendig sind - bietet die Plattform allen Anbietern die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Ihren CO2-Ausstoß ganz oder teilweise zu kompensieren - für jedes Produkt, jede Dienstleistung oder Komponente im Marketplace.

Bäume pflanzen per Datacenter-Transaktion: Sie sieht das auf dem Marktplatz aus.
Bäume pflanzen per Datacenter-Transaktion: Sie sieht das auf dem Marktplatz aus. (Bild: Dcorbis)

Die hieraus resultierenden Einnahmen reicht Dcorbis 1:1 an globale Aufforstungsprogramme weiter. Anwender können sehen, welchen Umfang an Kompensation der Anbieter mit seiner Leistung bereitstellt sowie wie viel Kompensation der Anbieter insgesamt beim Plattformanbieter bereits realisiert hat. In dessen Unternehmensprofil wird die Gesamtzahl der bisher durch einen Anbieter gepflanzten Bäume angezeigt.

Im Unternehmensprofil auf der Hompage des Plattform-Anbieters heißt es: „Wir erhoffen uns hierdurch perspektivisch einen Großteil der Anbieter zu motivieren entsprechende Kompensationen für Ihre Leistungen anzubieten und somit einen signifikanten und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz beizutragen. Grundsätzlich pflanzt Dcorbis aus eigenen Mitteln je abgewickelter Transaktion einen Baum, unabhängig vom Engagement der Anbieter.“

Und sonst?

Die Bedienoberfläche sowie die Leistungsbeschreibungen stehen in Deutsch und Englisch bereit. „Mittelfristig werden die Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch ergänzt.

Der Start-Termin ist in 46 Tagen. Für Anbieter gibt es einen „Early-Bird“-Zugang, und zwar noch bis zum 31. Dezember dieses Jahres.